Berg Nebo ist das Denkmal Moses. Es ist die vielleicht heiligste
Stätte Jordaniens, von der Moses laut Bibel das heilige Land in
Canaa sehen konnte und angeblich auch dort starb und im
nahegelegenen Tal begraben wurde. Gott bekräftigte hier das
Glaubensbekenntnis.
Pisgah ist eine kleine Kirche auf dem Berg, die um 393 nach Christus
von den Christen erbaut wurde und seither immer wieder vergrößert
wurde. Im 7. Jahrhundert war es ein umfangreicher byzantinischer Gebäudekomplex,
den Pilger von nah und fern besuchten. Berühmt wurde die Kirche
durch den Besuch des Pilgers Ageria.
Von dem Gebäude aus dem 4. Jahrhundert sind nur noch ein paar
Sandsteinblöcke übrig (außerhalb des jetzigen Gebäudes) sowie
etwas Mosaikboden. Sehr eindrucksvoll ist ein Kreuz neben dem Altar,
das die Stelle kennzeichnet, ab der man des toten Propheten
gedachte.
Seit 1933 hat die Organisation der Franziskanermönche zum Schutz
des Heiligen Landes ununterbrochen Ausgrabungs- und
Restaurationsarbeiten an dieser heiligen Stätte vorgenommen. In der
alten Taufkapelle (531 n. Chr. fertiggestellt) ist der schönste
Mosaikboden mit einem überwältigendem Muster von Jagd- und Schäferszenen.
Die meisten Mosaike aus dem Zentralflügel der Basilika werden heute
an den Wänden eines modernen Gebäudes ausgestellt, um die heilige
Stätte zu schützen. Ein kleines modernes Kloster beherbergt heute
die Franziskaner sowie ein Team von Archäologen.
Von einer Terrasse vor der Kirche können Sie gleichzeitig die
atemberaubende Aussicht auf das grüne Band des Jordantals und das
gltzernde Tote Meer genießen. An klaren Tagen sind die Dächer
Jerusalems und Bethlehems zu erkennen.
Die Bronzeskulptur einer Schlange an einem Kreuz stammt von
Gian-Paolo Fantoni aus Florenz. Sieversinnbildlicht die Schlange,
die Moses in der Wüste aufhob sowie die Kreuzigung Jesu. Mit den
Worten Jesu: "Und wie Mose in der Wüste eine Schlange erhöht
hat, so muss des Menschen Sohn erhöht werden, auf dass alle, die an
ihn glauben, das ewige Leben haben." (Johannes 3, 14-15)
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